Die Pflege im ersten Jahr
Der Trieb wird fortlaufend angebunden mit dem Ziel, eine möglichst große Wuchshöhe zu erreichen. Nebentriebe halte man kurz. Nach dem Startguss bei der Pflanzung ist nur noch gelegentlichen Gießen notwendig. In späteren Jahren kommt der Weinstock -außer in schlimmen Trockenperioden -mit den natürlichen Niederschlägen aus.
Vor dem Gartensprenger sollte man den Weinstock eher schützen.
Düngung
Empfehlenswert ist eine Bodenuntersuchung von der Pflanzung, um Nährstoffmangel bzw. eine Überdüngung zu vermeiden.
Bei einem tiefgründigen und nährstoffreichen Boden ist in der Regel keine Düngung mit Mineraldüngern notwendig.
Auf nährstoffarmen Standorten und bei geringer Wuchsleistung der Reben ist eine Düngergabe in Höhe von 10 bis 30 g von Mai bis Juli alle vier Wochen hilfreich.
Man kann Mineraldünger oder biologischen Dünger verwenden.
Empfehlenswert ist ein Volldünger mit hohem Magnesium-Anteil.
Sommerarbeiten
Wer Ordnung über alles liebt, schafft während des Sommers stets "klare Verhältnisse" am Weinstock. Triebe, die keine Frucht angesetzt haben, werden ausgebrochen. Geiztriebe, das sind solche, die aus den Blattachseln herauswachsen, werden entfernt.
Daneben werden alle Triebe immer schön am Spalier hochgebunden und schließlich im August gegipfelt. So nennt der Winzer das Abschneiden der Triebspitzen, wenn sie über das Spalier hinauswachsen.
Der "pflegeleichte" Weinstock, bei dem außer dem Hochbinden auf alle sonstige Laubarbeiten verzichtet wird, verdirbt deswegen keineswegs und seine Trauben sind nicht weniger schön und vollkommen. Nur in sehr nassen Jahren hat an solchen Stöcken der Grauschimmel, der Fäulnis hervorruft, leichteres Spiel.
Pflanzenschutz
Auch pilzwiderstandsfähige Rebsorten können bisweilen vom Echten und Falschen Mehltau befallen werden. Infektionsgefahrbesteht vor allem in den Monaten Juni bis August.
Alle grünen Teile des Rebstockes können krank werden, also auch die jungen Trauben.
Sorgfältig durchgeführte Laubarbeiten und eine luftige Erziehung machen aber in den meisten Jahren den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln überflüssig.